Tiermalerei ist Kulturgut!



Im 21. Jahrhundert, in dem alles Kunst ist und jeder Mensch ein Künstler, fällt die winzige Gruppe der Tiermaler immer wieder durchs Raster der Kunstinteressierten.
Wenn man bedenkt, dass die Tierdarstellung der Anfang aller bildnerischen Bemühungen der Menschheit ist, hat dieses ursprüngliche Genre das eigentlich nicht verdient. Besonders in Deutschland hat die realistische Naturmalerei im Zuge der Aufarbeitung unserer politischen Vergangenheit sehr gelitten. Obwohl sich der Begriff „Kunst“ in den letzten 50- 60 Jahren grundsätzlich gewandelt hat, erhebt sich doch das kleine Pflänzchen der Naturmalerei zusehends aus dem Mauerblümchendasein. Vielleicht hat auch der Erfolg heimischer Naturmaler im Ausland dazu beigetragen, denn weltweit pflegt man durchweg einen toleranteren und entspannteren Umgang mit dieser Art Malerei als hier in Deutschland.
Zeitgenössische Kunst umfasst heute Themen und Techniken, von denen sich unsere Altvorderen nichts hätten träumen lassen. Man gibt sich tolerant und weltoffen. Unverständlich dabei ist nur, warum man ein schönes Bild eines Hasen höchstens als Illustration anerkennt während gleichzeitig das bloße Umschütten eines Farbeimers als kreativer Vorgang und als Kunst anerkannt wird. Der weltbekannte Dürer-Hase wird so gerade noch toleriert. Warum? Weil ihn jeder kennt? Weil er so viel wert ist? Weil er so umwerfend gut gemalt ist? Vielleicht mangelt es den selbsternannten Fachleuten einfach am nötigen Selbstbewusstsein.  Den Tiermalern von heute fehlt das nicht, denn bei Betrachtung der heute gültigen Maßstäbe sind sie lieber komplett und gerne von gestern. Ihnen macht der Vorwurf des unnötigen bloßen Ab-Bildens wenig aus, denn sie lassen den Betrachter spüren:  je genauer die Abbildung, desto näher ist der Maler seinem Motiv. Je besser das Abbild, desto größer ist das Hintergrundwissen. Je lebendiger das Tier, desto größer ist die Liebe dazu.
Denn sie wissen, dass ihre Malerei in direkter Linie 25.000 Jahre zurückreicht. Deshalb ist Tiermalerei ein respektables Stück Kultur, bei dem sich die unnötige Sinn-Frage nicht stellt. Denn nur wenn man weiß wo man herkommt, kann man sehen, wo man hin will. So einfach ist das.


Wer sich für zeitgenössische Tiermaler und ihre Bilder interessiert, dem sei ein ganz besonderes Buch zum Thema empfohlen:
"Die, die wilde Tiere malen". Dieses Buch hat das Zeug zum Klassiker, weil es solch eine Veröffentlichung so schnell nicht wieder geben wird. Erhältlich bei mir und beim Initiator Bernd Pöppelmann und beim Verlag Neumann-Neudamm.





Folgende Interpretationen sollen keinen billigen Abklatsch der bekannten Künstler darstellen, sondern nur mein Interesse an anderen Stilen und Epochen der Malerei zeigen. Es macht Spass und erweitert den Horizont. Ganz besonders das Bild in der Mitte der zweiten Reihe......
Alle Bilder sind mit Ölfarbe auf Leinwand gemalt und selbstverständlich auch zu erwerben.
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